"Ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls"
Landkreis Leer dankt für die Unterstützung bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine
An diesem Freitag jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Krieg hat Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern aus ihrer Heimat vertrieben. Mehr als 2.000 Flüchtlinge haben im Landkreis Leer Schutz und Obdach gefunden.
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns möchte Landrat Matthias Groote an die große Gemeinschaftsleistung erinnern, mit der es gelungen ist, eine so hohe Zahl von Menschen unterzubringen. Viele hätten sich engagiert, damit sich die Geflüchteten im Kreisgebiet gut aufgenommen fühlen konnten: die Städte und Gemeinden, Hilfsorganisationen wie das THW, der ASB, die Malteser, die DLRG, das DRK, die Feuerwehr, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung - und nicht zuletzt freiwillige Helferinnen und Helfer aus der Bevölkerung, die Flüchtlinge bei sich aufnehmen, sich als Dolmetscher zur Verfügung stellen oder Flüchtlinge im Alltag unterstützen. „Im Namen des Landkreises möchte ich allen herzlich danken, die dazu einen Beitrag geleistet haben. Dies ist ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls. Wir sollten tun, was immer wir können, um diesen Menschen zu helfen.“
Ein Dank geht auch an das Deutsche Jugendherbergswerk und die Jugendherberge Borkum. Im Herbst 2022 hatte der Landkreis sich an die Jugendherberge auf der Insel gewandt, nachdem so viele ukrainische Flüchtlinge ins Kreisgebiet gekommen waren, dass auf dem Festland kaum noch Wohnungen zu finden waren. Die Jugendherberge erklärte sich bereit zu helfen und Geflüchtete aufzunehmen - so wie schon bei der Fluchtbewegung 2015/16.
„Mit ihrer großartigen Unterstützung hat die Jugendherberge uns in einer schwierigen Phase sehr geholfen“, so Landrat Matthias Groote. Die Geflüchteten seien dort willkommen gewesen und gut betreut worden. „Wir haben von den Menschen, die dort untergebracht waren, viele positive Reaktionen erhalten.“ Auf Unterschriftenlisten hatten Flüchtlinge ihren Dank ausgedrückt. Eine Familie schrieb unter anderem: „Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe, für den herzlichen Empfang, für Ihre Fürsorge, für alles, was Sie tun, und drücken unsere tiefe Dankbarkeit für unsere Übersetzer auf der Insel Borkum Alexander, Natalia und Snezhana aus.“
Inzwischen sind alle ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die seit dem Herbst 2022 in der Jugendherberge auf Borkum untergebracht waren, wieder aufs Festland zurückgekehrt. Die letzte Gruppe setzte in dieser Woche mit der Fähre über. Die rund 170 Menschen kommen in Wohnungen oder anderen Unterkünften unter.