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„Job-Bus für Frauen“ fuhr durch den Landkreis Leer

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Die Idee dahinter

Die Idee dahinter: Qualifizierte Frauen, die längere Zeit nicht erwerbstätig sind, und wieder in ihren Beruf zurückkehren möchten, bekommen die Gelegenheit, sich in den Unternehmen vorzustellen.

Das Projekt wird vom Landkreis Leer und der Europäischen Union finanziert und ist eingebettet in die Fachkräfte-Initiative der Wachstumsregion Ems-Achse. Bislang gab es den „Job-Bus“ nur für Studierende und Auszubildende. Jetzt ging er das erste Mal für Wiedereinsteigerinnen auf große Fahrt.

Sich auf dieses Experiment einlassen...


15 Frauen haben sich auf dieses Experiment eingelassen. Gemeinsam mit dem Landrat Bernhard Bramlage, Vertretern der Ems-Achse sowie der Frauen- und Familienförderung, besuchten sie vier Unternehmen in der Region. Auf der Reiseroute lagen das Klinikum Leer, die Unternehmensgruppe Bünting in Nortmoor, der Verbrauchermarkt Multi-Nord in Leer und das Unternehmen Natelberg Gebäudetechnik in Rhauderfehn. Die Firmen wurden gezielt nach den Wünschen und Profilen der Teilnehmerinnen ausgesucht. „Einige Frauen möchten zurück in ihren alten Job, andere wollen sich noch einmal neu orientieren“, erklärt Jutta Fröse, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Leer und Leiterin der Frauen- und Familienförderung.

Ihnen allen gemein ist, dass sie den Anschluss auf dem Arbeitsmarkt verloren haben. „Viele der Frauen haben sich Vollzeit um ihre Kinder gekümmert oder sich ehrenamtlich engagiert. Jetzt wollen sie wieder berufstätig sein und suchen einen Arbeitsplatz“, so Jutta Fröse. Die Möglichkeiten für die Frauen seien nicht schlecht. Denn der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel seien auch eine Chance für gut qualifizierte Frauen.

„Die Unternehmen sind auf der Suche nach Fachkräften, der Bedarf ist da. Wir möchten gut ausgebildeten Frauen helfen, die Chance zu nutzen und einen Arbeitsplatz zu finden“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Ems-Achse Landrat Bernhard Bramlage. Dabei soll der „Job-Bus“ unterstützen.

„Nah an den Personal-Chefs"

Etwa eine Stunde hatten beide Seiten jeweils Zeit, einander kennenzulernen. Überall hatten die Teilnehmerinnen die Chance, direkt mit den Chefs und den Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen und viele Fragen zu stellen. „So nah kommt man den Personalchefs sonst nie, das war eine tolle Chance“, schwärmt Teilnehmerin Christina Schröder. Alexandra Lücht stimmt ihr zu: „Wir haben so viele Informationen bekommen. Es war ein bemerkenswerter Tag. Ich habe das Gefühl, dass es viele Chancen gibt und wir sie nur nutzen müssen.“

Einige Frauen hatten sich besonders gut auf die Unternehmen vorbereitet und sogar ihre Bewerbungsmappe im Gepäck. Am Ende der „Fragerunde“ bekamen sie die Chance für ein kleines Vorstellungsgespräch. Sie konnten sich vorstellen und ihre Bewerbungsmappe abgeben. Sich vor einer großen Runde zu präsentieren – dazu gehört eine Menge Mut und Selbstvertrauen. Darauf mussten sich die Frauen aber nicht alleine vorbereiten. Ihnen zur Seite stand Gwendolyn Stoye-Mingers. Die Jobtrainerin hatte mit den Frauen gearbeitet und führte als Moderatorin durch den Tag. „Es ist beeindruckend, wie sich die Teilnehmerinnen heute präsentiert haben“, sagt sie stolz. Häufiges Problem sei, dass die Frauen zwar hochqualifiziert seien, sich aber schlechter einschätzen und beim Thema Wiedereinstieg in den Job eher vorsichtig und zurückhaltend seien. „Daran haben wir gezielt gearbeitet“, erklärt die Trainerin.

Weitere Job-Busse geplant

Auch für die Unternehmen ist der „Job-Bus“ ein Gewinn. Für sie ist das Zusammentreffen mit den Frauen eine gute Gelegenheit, sich als potenzieller neuer Arbeitgeber vorzustellen. Sie sind auf der Suche nach Fachkräften und waren deshalb alle sofort bereit, beim „Job-Bus“ mitzumachen. „Ich bin überzeugt, dass die Unternehmen gesehen haben, welches Potenzial die Wiedereinsteigerinnen mitbringen und dass die Koordinierungsstelle für Frauen und Beruf eine gute Adresse ist, wenn es um die Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften geht“, sagt Jutta Fröse. Deshalb soll der „Job-Bus für Frauen“ auch keine einmalige Sache bleiben. Die Ems-Achse plant schon jetzt fünf weitere „Job-Busse für Frauen“ in der Region.

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