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Die Idee dahinter: Qualifizierte Frauen, die längere Zeit nicht erwerbstätig sind, und wieder in ihren Beruf zurückkehren möchten, bekommen die Gelegenheit, sich in den Unternehmen vorzustellen.
Das Projekt wird vom Landkreis Leer und der Europäischen Union finanziert und ist eingebettet in die Fachkräfte-Initiative der Wachstumsregion Ems-Achse. Bislang gab es den „Job-Bus“ nur für Studierende und Auszubildende. Jetzt ging er das erste Mal für Wiedereinsteigerinnen auf große Fahrt.
Ihnen allen gemein ist, dass sie den Anschluss auf dem Arbeitsmarkt verloren haben. „Viele der Frauen haben sich Vollzeit um ihre Kinder gekümmert oder sich ehrenamtlich engagiert. Jetzt wollen sie wieder berufstätig sein und suchen einen Arbeitsplatz“, so Jutta Fröse. Die Möglichkeiten für die Frauen seien nicht schlecht. Denn der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel seien auch eine Chance für gut qualifizierte Frauen.
„Die Unternehmen sind auf der Suche nach Fachkräften, der Bedarf ist da. Wir möchten gut ausgebildeten Frauen helfen, die Chance zu nutzen und einen Arbeitsplatz zu finden“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Ems-Achse Landrat Bernhard Bramlage. Dabei soll der „Job-Bus“ unterstützen.Einige Frauen hatten sich besonders gut auf die Unternehmen vorbereitet und sogar ihre Bewerbungsmappe im Gepäck. Am Ende der „Fragerunde“ bekamen sie die Chance für ein kleines Vorstellungsgespräch. Sie konnten sich vorstellen und ihre Bewerbungsmappe abgeben. Sich vor einer großen Runde zu präsentieren – dazu gehört eine Menge Mut und Selbstvertrauen. Darauf mussten sich die Frauen aber nicht alleine vorbereiten. Ihnen zur Seite stand Gwendolyn Stoye-Mingers. Die Jobtrainerin hatte mit den Frauen gearbeitet und führte als Moderatorin durch den Tag. „Es ist beeindruckend, wie sich die Teilnehmerinnen heute präsentiert haben“, sagt sie stolz. Häufiges Problem sei, dass die Frauen zwar hochqualifiziert seien, sich aber schlechter einschätzen und beim Thema Wiedereinstieg in den Job eher vorsichtig und zurückhaltend seien. „Daran haben wir gezielt gearbeitet“, erklärt die Trainerin.
Auch für die Unternehmen ist der „Job-Bus“ ein Gewinn. Für sie ist das Zusammentreffen mit den Frauen eine gute Gelegenheit, sich als potenzieller neuer Arbeitgeber vorzustellen. Sie sind auf der Suche nach Fachkräften und waren deshalb alle sofort bereit, beim „Job-Bus“ mitzumachen. „Ich bin überzeugt, dass die Unternehmen gesehen haben, welches Potenzial die Wiedereinsteigerinnen mitbringen und dass die Koordinierungsstelle für Frauen und Beruf eine gute Adresse ist, wenn es um die Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften geht“, sagt Jutta Fröse. Deshalb soll der „Job-Bus für Frauen“ auch keine einmalige Sache bleiben. Die Ems-Achse plant schon jetzt fünf weitere „Job-Busse für Frauen“ in der Region.
Betriebliche Kinderbetreuung (PDF, 2 MB)
Broschüre Familienleben (PDF, 4.6 MB)
Erfolgreich für mehr Vereinbarkeit (PDF, 6.5 MB)