Ausstellung verlängert bis 31. März 2022
Die Ausstellung setzt sich auf künstlerischer Ebene mit den Lebenserinnerungen „Reise mit zwei Koffern“ von Auguste (Gustel) Moses-Nussbaum auseinander, die in Ostfriesland als jüdisches Mädchen aufgewachsen ist und von den Eltern getrennt in den Niederlanden versteckt wurde. Nach ihrer eigenen Flucht und späteren Migration ins damalige Palästina, war es ihr als Cousine von Felix Nussbaum ein persönliches Anliegen, seine Werke nach Kriegsende aufzuspüren, sie zusammenzutragen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute finden sie ihren Patz im Felix-Nussbaum-Haus.
Sie migrierte durch Zwang und jede Station ist mit Erfahrungen, Eindrücken, Objekten und Bildern belegt. Gemeinsam mit der Theaterregisseurin und Künstlerin Katharina Birch, dem Künstler und Fotografen Benyamin Reich und dem Sounddesigner Shorty Gerriets gehen wir auf die „Reise“ von Gustel. Durch (Sound-) Installationen und Porträts von Menschen, die ihre Geburtsland verlassen mussten, werden die Fragen gestellt: Was haben Gustels Erfahrungen mit uns heute zu tun? Was bedeutet Identität für Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen?
Die Sonderausstellung kann vom 17. Oktober 2021 bis 31. März 2022 jeweils von donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer besucht werden.